nach Alexandria. KYRENE. 68. Route. 433 Schlachtvieh
(nach
Malta,
Syrakus
u.
a.
O.),
Ziegenfelle,
Gerste
(nach
Eng-
land),
Wolle
(nach
Marseille
und
Genua)
und
Butter
(nach
Konstantinopel),
große
Hammelherden
werden
auf
dem
Landwege
nach
Ägypten
getrieben.
Die
Dampfer
umfahren
jenseit
Bengâsi
das
Râs
Adrian,
dessen
Name
an
die
von
Hadrian
nach
dem
Judenaufstande
ge-
gründete
Stadt
Adrianopolis
erinnert.
Auf
einer
Anhöhe
inmitten
der
sandigen
Küstenebene
erscheint
weiterhin
Tokra,
ein
arm-
seliges
Dorf
unweit
der
Ruinen
der
griechischen
chira
und
Arsinoe.
Der
nächste
Küstenplatz,
am
Fuß
einer
hohen,
an
Buschwald
reichen
Hügelkette,
ist
Tolmeita
(ital.
Tolemáide),
das
alte
Ptole-
mais
oder
Tolometta,
jetzt
ein
großartiges
*Trümmerfeld
mit
griechischen
Kothon
war
der
Hafen
von
Barka,
einer
6
St.
landeinwärts
auf
dem
Plateaurande
um
540
vor
Chr.
gegründeten
reichen
griech.
Pflanzstadt,
die
510
vorübergehend
von
den
Persern
war.
Der
noch
im
Mittelalter
als
Truppenstation
und
Rastplatz
der
Mekkapilger
Namen
gegeben
hat,
ist
als
Merdj
oder
Medinet
el-Merdsch
zu
einem
armseligen,
von
Arabern
Garnisonstädtchen
herabgesunken.
Die
jetzt
spurlos
verschwun-
denen
Ruinen
haben
unter
Ludwig
XIV.
den
Marmor
für
das
Schloß
Trianon
bei
Versailles
geliefert.
An
der
kleinen
Felseninsel
Sarat
und
dem
Râs
el-Hamâma,
dem
Vorgebirge
Phycus
der
Alten
das
schroffe
Râs
Sem,
den
nördlichsten
Punkt
von
Barka,
ca.
15km
n.w.
von
Kyrene
(s.
unten).
Inmitten
der
kleinen
Küstenebene
zwischen
dem
Râs
Sem
und
dem
Râs
el-Hilil
(im
Altertum
Naustathmus)
liegt
der
ärmliche,
neuerdings
von
einer
Kolonie
kretischer
Hafenort
Marsa
Susa,
unweit
der
Trümmermassen
von
Apollonia
(später
Sozopolis),
dem
durch
die
Versandung
der
Küste
unter-
gegangenen
alten
Hafen
von
Kyrene.
Der
Maultierpfad
(3-4
St.)
steigt
von
Marsa
Susa
s.w.
durch
Täler
mit
üppiger
Vegetation
und
durch
uralte
Olivenwälder,
halb-
wegs
an
großen,
in
den
Felsen
gehauenen
antiken
Speichern
vor-
über,
zuletzt
über
eine
*Nekropole
mit
zahllosen
Felsengräbern,
nach
dem
am
Rande
des
aussichtreichen
Hochplateaus
gelegenen
Trümmerfelde
von
Kyrene
(610m;
jetzt
Krennah
oder
Gurena)
hinauf,
der
bei
der
Quelle
Kyra
um
620
vor
Chr.
gegründeten,
be-
reits
im
IV.
Jahrhundert
nach
Chr.
als
„urbs
deserta“
bezeichneten
Hauptstadt
der
Kyrenaika.
Von
dem
Umfang
und
dem
Reichtum
der
Stadt
zeugen
die
Überbleibsel
alter
Straßenzüge
und
die
unter
der
dichten
Pflanzendecke
fast
verschwundenen
Ruinen
der
Akro-
polis,
von
Tempeln,
eines
römischen
schaftlichen
Erforschung
harren.
Die
nahe
Zâuja
der
Senussi
für
Ungläubige